Willkommen im Kunst Blog von Art Exclusive / Peggy Liebenow!
Hier teilen wir mit Ihnen spannende Neuigkeiten aus der Kunstszene, interessante Künstler, Tipps, Inspirationen und aktuelle Ereignisse aus unserem Atelier in Hatten zwischen Oldenburg und Bremen.
Wir werden über unsere Aktionen von Art Exclusive und von neuen Werken berichten und Sie auf dem Laufenden halten, was uns inspiriert und bewegt. Ob Malerei, Skizzen, Zeichnungen, Fotografie oder Porträtmalerei - bei uns gibt es immer wieder etwas Neues zu entdecken. Wir laden Sie ein, uns auf unserer kreativen Reise zu begleiten und sich von der Vielfalt der Kunstwelt begeistern zu lassen.
2025-05-09
Malen nach Gefühl: Kunst als Form von Achtsamkeit
In einer Welt voller Reize, Termine und digitaler Ablenkung sehnen sich viele Menschen nach einem Ausgleich – nach etwas, das entschleunigt, entspannt und gleichzeitig Freude schenkt. Genau hier setzt das Malen nach Gefühl an: eine kreative Praxis, bei der nicht das Ergebnis zählt, sondern der Moment.
Beim Malen nach Gefühl geht es nicht darum, etwas zu erschaffen, das anderen gefällt – sondern etwas, das dir guttut. Es ist eine Einladung, den Kopf auszuschalten, dem Bauch zu folgen und einfach mit Farbe zu denken.
Kunst ohne Ziel – darf das überhaupt sein?
Ja, unbedingt! Beim intuitiven Malen geht es nicht um Perfektion oder Technik, sondern um Ausdruck, Spiel und Wahrnehmung. Es ist erlaubt, einfach loszulegen – mit Farben, Formen oder Linien, ganz ohne vorherige Skizze oder Plan. Ob du dabei stehend mit großer Leinwand arbeitest oder auf einem kleinen Blatt mit Aquarellfarben: Alles ist richtig. Denn es gibt kein „falsch“.
Stille oder Musik – finde deinen Rhythmus
Viele Menschen empfinden das Malen als besonders entspannend, wenn sie dabei Musik hören. Sanfte Klavierklänge, sphärische Sounds oder ruhige Gitarrenmelodien können den kreativen Fluss unterstützen. Auch vertraute Lieblingslieder, Instrumentalversionen oder meditative Naturklänge – wie Meeresrauschen, Vogelstimmen oder ein leises Knistern – helfen, in einen Zustand des Loslassens zu kommen. Der Rhythmus der Musik überträgt sich oft ganz natürlich auf die Bewegung deiner Hand.
Andere wiederum bevorzugen die Stille – und erleben sie nicht als leere Abwesenheit, sondern als wohltuenden Raum. Das feine Kratzen des Pinsels auf Papier, das sanfte Tropfen von Wasser, das leise Atmen – all das wird im stillen Raum spürbarer. Manchmal kann Stille sogar intensiver sein als jede Musik, weil sie dir ermöglicht, ganz bei dir zu sein.
Beides hat seine eigene Magie. An manchen Tagen wirst du dich nach Klängen sehnen, an anderen nach Ruhe. Du darfst wechseln, ausprobieren, spielen – und dein eigenes Tempo finden. Vielleicht ist es ein stilles Malen am Morgen, wenn alles noch schläft. Oder ein farbenfroher Abend mit Musik im Hintergrund, wenn du loslassen willst, was der Tag mitgebracht hat.
Wichtig ist: Finde heraus, was dir guttut. Es gibt keinen richtigen oder falschen Weg. Es gibt nur deinen.
Farbe als Gefühlsträger
Welche Farben sprechen dich heute an? Vielleicht brauchst du Ruhe und greifst zu kühlen Blau- und Grüntönen – Farben, die an Wasser, Weite und Natur erinnern. Oder du spürst Energie, Aufbruch oder Lebenslust und entscheidest dich für kraftvolles Orange, leuchtendes Gelb oder lebendiges Pink. Auch dunkle Farbtöne wie tiefes Violett, erdiges Braun oder sattes Schwarz können ihre ganz eigene Stärke entfalten – sie laden dazu ein, nach innen zu schauen oder Emotionen zu verarbeiten, für die es keine Worte gibt.
Beim Malen nach Gefühl darfst du dich ganz davon leiten lassen, was dich in diesem Moment anspricht. Lass den Verstand beiseite – dein Bauch kennt die Farbwahl. Manche Menschen greifen intuitiv immer wieder zu ähnlichen Farben, andere entdecken jeden Tag etwas Neues. Beides ist erlaubt. Es geht nicht darum, etwas „Schönes“ zu malen – sondern etwas Echtes. Etwas, das du fühlst.
Farben können Gefühle spiegeln, verstärken oder verwandeln. Sie können Trost spenden, befreien oder beruhigen. Wenn du mit warmen Farben arbeitest, entsteht oft ein Gefühl von Lebendigkeit oder Geborgenheit. Kühles Blau kann klärend oder distanzierend wirken. Manchmal zeigt sich beim Malen, dass eine Farbe ganz anders wirkt, als du erwartet hast – und genau das kann heilsam sein.
Nutze Farben wie eine Sprache ohne Grammatik. Lass sie fließen, tupfen, laufen – oder trag sie kraftvoll mit dem Spachtel auf. Kombiniere Gegensätze, übermale, kratze, mische. Alles ist Ausdruck. Alles ist erlaubt.
Einfach anfangen – ein paar Ideen:
• Male mit dem Finger statt mit dem Pinsel.
• Nimm einen Tortenheber statt eines Spachtels – die Struktur ist überraschend lebendig.
• Lass flüssige Farbe einfach laufen. Kippe die Leinwand leicht und beobachte, wohin sie fließt.
• Wirf ein paar Milligramm Pigmentpulver in die nasse Farbe – und beobachte, was passiert.
• Zeichne eine Linie, die so lang ist wie dein Atemzug.
• Male mit der linken (nicht dominanten) Hand – ohne Ziel, einfach aus dem Bauch heraus.
• Schließe die Augen, bevor du beginnst – und spüre nur, welche Bewegung sich richtig anfühlt.
• Spiele mit Wasser und Farbe: Tupfen, Tröpfeln, Verlaufenlassen.
• Spraydosen oder Marker erzeugen dynamische Effekte und intensive Farbkontraste.
• Male zur Musik – lass den Rhythmus deine Hand führen.
• Nutze Alltagsgegenstände wie Schwämme, Korken, Karton, Tortenmesser, Äste oder Blüten – alles kann ein Werkzeug sein.
• Kreiere ein maritimes Bild mit Sand und einem Stück Segeltuch.
• Verwende Kaffeepulver als natürliche Strukturpaste oder male mit flüssigem Kaffee – für warme, organische Töne.
• Stelle dir ein Bild aus deinen Lieblingsfarben zusammen – oder nutze die Farben deines Wohnzimmers, um Harmonie in dein Werk zu bringen.
Einladung zur Entdeckung
Malen nach Gefühl ist wie ein Spaziergang mit Farben – achtsam, langsam, überraschend. Man weiß nicht genau, wohin er führt, doch am Ende ist man ein Stück näher bei sich selbst angekommen. Es ist keine Kunstform, die „Können“ verlangt, sondern eine, die den Raum öffnet: für Intuition, für innere Bilder, für das, was sonst oft keinen Platz findet.
Du brauchst keine Vorkenntnisse, keine Regeln, keine teuren Materialien. Du brauchst nur dich – und vielleicht ein Blatt Papier, ein paar Farben und einen Moment Zeit. Vielleicht auch Musik, vielleicht auch Stille.
Erlaube dir, neugierig zu sein. Lass dich überraschen. Male für dich, nicht für Likes oder Erwartungen. Male, um zu fühlen – nicht um zu gefallen.
Denn manchmal sagt ein Strich mehr als ein Satz. Und manchmal liegt genau in der Unvollkommenheit der größte Zauber.
Inspiration zum Mitnehmen
Lass heute einfach mal los. Greif zu einer Farbe, einem Tortenheber, einem Tropfen Wasser oder einem Lied – und beginne. Vielleicht findest du in deinem Bild etwas, das du gar nicht gesucht hast.
Sprühe Goldspray in die noch feuchte Farbe und beobachte, wie sich der Glanz wie Sonnenlicht verteilt. Zieh mit einem zarten Zweig, einer Blüte oder einem Grashalm durch die nasse Fläche – und schaffe lebendige Spuren der Natur. Nutze eine einzelne Blüte als Stempel oder drucke Strukturen mit zerknülltem Verpackungsmaterial – überraschend und wirkungsvoll.
Vielleicht hast du noch etwas Sand aus dem letzten Urlaub – verstreue ihn in die frische Farbe und gib deinem Werk eine persönliche Note. Oder lege eine kleine Muschel, eine Perle oder ein Stück Segeltuch ein – als Erinnerung, als Element, das dein Bild zu etwas ganz Eigenem macht.
Statt teurer Strukturpaste kannst du auch einfach Kaffeepulver verwenden oder flüssigen Kaffee auf das Papier träufeln – der Farbton ist warm, organisch und verleiht Tiefe. Mische Malgel mit Alltagsmaterialien, spiele mit Texturen, kombiniere deine Lieblingsfarben mit den Tönen deines Wohnzimmers – so wird dein Kunstwerk Teil deiner Welt.
Erlaube dir, zu spielen. Male Schichten übereinander. Übermale, zerreiße, fang neu an. Lass Farbe laufen, tropfen, verziehen. Es geht nicht darum, etwas zu vollenden – sondern dich selbst ein Stück weit zu entdecken.
Denn wahre Inspiration entsteht nicht aus Planbarkeit, sondern im Moment.
Und manchmal braucht es dafür nur einen Tortenheber, etwas Sand, ein Lied – und deine Bereitschaft, dich einzulassen.
Admin - 17:23:10 @ Inspiration
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